Delikatessen aus Sizilien
Delikatessen aus Italien sind egal, wo man hinschaut, beliebt. Weil, Delikatessen aus Italien einfach Lebensfreude ist.
16 Jahre auf Sizilien, das prägte und lässt mich auch noch heute immer wieder viele Dinge zu hinterfragen, neu zu betrachten und zu bewerten.
Gerade wenn ich beim Walken bin, kommen mir viele solcher Gedanken in den Kopf. Zutaten und Grundprodukte, Bio, Vegan, traditionell und vieles mehr.
Genuss habe ich hier erst richtig kennengelernt, denn Genuss ist vorwiegend Zeit! Die Zeit zu haben sich in Ruhe an den Tisch zu setzen und nicht zwischen zwei Dingen schnell einen Happen verschlingen. Genuss ist auch, mit der Familie, Freunden und Bekannten am Tisch die Zeit zu verbringen, eine Diskussion zu führen, begleitet von dem ein oder anderen Glas Rotwein. Gott und die Welt zusammen bei Tisch!
Was bin ich mir WERT?
Wie man immer so schön sagte, wegen eines Glas Milch kaufe ich mir doch keine ganze Kuh. Das mag einfach stimmen, aber genauer hinschauen und verifizieren auch beim Supermarktbesuch sollte trotzdem sein.
Ganz entscheidend ist auf jeden Fall, wo wohne ich überhaupt.
In einer Großstadt mit extrem begrenzten Räumen und wenig Grün oder auf dem Land mit sehr viel Grün und vielleicht eigenem Garten. Habe ich Zugang zu einem eigenen oder gepachteten Feld, wo ich meine Lebensmittel anbauen kann. Wer macht das heute noch, selbst was anbauen!
Viel zu zeitaufwendig, viel zu teuer! Da gehe ich um die Ecke in den Supermarkt und kaufe es mir, meist schön sauber in Plastik eingepackt, Bio und nachhaltig. Doch was kaufe ich da letztlich? Sind es Delikatessen? Eher nicht.
Muss immer alles Supermarkt sein? Schnell, einfach billig?
Gerade diese Woche habe ich von einem meiner Hersteller aus der Toskana wieder neue Soßen bekommen, eine ist Slow Food zertifiziert. Das stellt sehr hohe Anforderungen an das Produkt, wenn das Slow Food Abzeichen auf dem Etikett abgedruckt werden darf. Nicht ganz so einfach. Es ist eine Soße aus einer alten toskanischen Rasse Schaf „Ovino Pomarancino“ , dann kam noch mit Kaninchen mit Pfifferlingen, Cinta Senese DOP Schwein mit Pflaumen und ein typisches Ragout aus der Toskana, al cortile mit Huhn, Schwein und Pute. Die Qualität ist wie immer hervorragend, eigentlich größtenteils besser nicht nachzukochen. Warum?
Leckere Saucen aus der Toskana
Weil ich meist die genialen Grundzutaten nicht zur Verfügung habe, ich habe weder Cinta Senese, noch Chianina noch habe ich das Slow Food Schaf hier bei mir auf Sizilien oder eben in Deutschland. Was will ich damit sagen, ganz einfach!
Es ist okay auf solche Produkte zurückzugreifen, gelegentlich einmal so was zu genießen. Wir haben hier keine Lebensmittelindustrie am Start, sondern viele kleine Familienunternehmen, die regional und in sehr homöopathischen Dosen produzieren.
Familienmanufakturen bedeutet Vielfalt!
Der Hersteller kocht auf 6 Flammen wie zu Hause, eine kleine überschaubare Küche, die Töpfe sind mit circa 15 Litern eher klein, also kein Großküchen Szenario. Das finde ich perfekt, unheimlich heimisch und vertraut. Hier werden die Ragouts und Soßen mindestens, ja MINDESTENS 5 Stunden langsam köcheln gelassen, was bedeutet, das bedarf Zeit. Ja, ein gutes Produkt braucht vor allem die Top-Grundzutaten und dann Zeit. Doch wer hat das heute noch in dieser hektischen Welt!
Darum ist es einfach eine so gute Soße einfach mal in einem Glas zu probieren. Aber Achtung, man muss wissen, wer die Sachen macht und wo sie herkommen. Der Besuch egal von welchem Hersteller oder welchem Winzer sind essenziell und nicht vermeidbar. Logisch geht es schneller auf der Messe oder aus dem Katalog einzukaufen, aber die persönliche Note und Kontrolle ist mir da dann doch viel lieber.
Gleiches gilt für die vielen Soßen, die Pesto, Tapenade, Olivenöle von Sizilien. Wir haben und bieten eine riesige Auswahl an sehr hochwertiger, exklusiver Feinkost, Delikatessen und Gourmetprodukte an. Das Schöne daran ist, sie schmecken einfach super lecker, sind meist sogar Bio oder vegan produziert und kommen alle von ganz, kleinen Herstellern, von sogenannten Familienproduzenten.
Olivenöle kalt gepresst – aber bitte von kleinen Ölmühlen mit ehrlichen Produkten
Der direkte Kontakt zu allen in den vergangenen 16 Jahren ist etwas, das ich nicht missen möchte. Es waren schöne Touren, Proben und Besuche, ein Essen im engsten Familienkreis, ein Glas Wein da, ein Espresso dort. Momente, die das Leben bereichern und lebenswert machen, weg von Masse und Hektik hin zu Nachhaltigkeit und Menschlichkeit. Leben und leben lassen, nicht den letzten Cent herunterhandeln, damit meine Marge stimmt.
Sicher ist das nicht die Allgemeinheit im Einzelhandel und im Lebensmittelgewerbe, aber da sollten wir auf jeden Fall wieder hin. Die Wertschätzung vom Hersteller und des Produktes. Man sollte die Unterschiede schmecken können, erkennen, ja das ist kein industrielles Produkt.
Die meisten Produkte sind alle ohne künstlichen Zusatzstoffe und Konservierungsstoffe produziert, ein enorm großer Vorteil bei den ganzen Allergien und Unverträglichkeiten. Der Körper wird es Ihnen danken. Gerade letzte Woche bekam ich eine super Info von einem Kunden, der nur noch die sizilianische Pasta kauft.
Der Grund ist, dass seine Freundin von der anderen „Industriepasta“, die mehrheitlich nicht mit italienischem Korn produziert wird, Nesselsucht und Ausschlag bekommt.
Sind wir selbst schuld an den ganzen Allergien und Intoleranzen?
Wenn Sie die sizilianische Pasta isst, bekommt sie keinen Ausschlag oder Nesselsucht. Sie verträgt diese Nudel. Inzwischen haben auch einige Studien an Universitäten begonnen, warum solche Produkte mit traditionellem sizilianischem Korn von Personen, die Unverträglichkeiten und Lebensmittelintoleranzen haben, besser vertragen werden bis hin, dass sie überhaupt keine Probleme haben.
Das ist wie beim Brot und dem Abbau der Foodmaps je länger die Gärzeit ist. Gutes Brot benötigt Zeit, auch die Pizza! Darum wird in den traditionellen Pizzerien der Pizzateig zwischen 48 – 72 Stunden geführt und dann zur Pizza verarbeitet. Das kostet Zeit, Geld und Nerven und doch wird es hier so gemacht. Tradition und gute Produkte. Fragen Sie mal ihre Pizzeria wie schnell der Teig fertig sein muss, 2 vielleicht max. 3 Stunden ganz sicher.
Einfach mal darüber nachdenken, ob billiger Konsum der richtige Weg ist, und wir finden ein noch immer gutes Motto ist
Weniger ist mehr!
Saluti aus dem Süden